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Verleihung des "Förderpreises der Stiftung für Soziale Psychiatrie" 2012
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Abschrift des Stiftungs-Flyers:
Am 19. Mai 2012 verleiht die Stiftung für Soziale Psychiatrie zum dritten Mal ihren Förderpreis.
Die Stiftung für Soziale Psychiatrie wurde im Mai 2007 von der Deutschen Gesellschaft für Soziale Psychiatrie e. V. (DGSP) gegründet. Der Stiftungszweck
ist insbesondere die Förderung der sozialpsychiatrisch orientierten Behandlung, Betreuung und die gesellschaftliche Integration von Menschen mit psychischen
Erkrankungen und Behinderungen.
Mit der Gründung der Stiftung wurde der Grundstein gelegt für eine solide finanzielle Basis der vielfältigen Aktivitäten und des Engagements für die
Weiterentwicklung und Verbesserung der Behandlung und Versorgung psychisch kranker Menschen. Die Förderung innovativer Projekte und Initiativen zur
Integration dieser Menschen ist das vornehmlichste Anliegen der Stiftung. Damit soll auch ein Zeichen gesetzt werden gegen Diskriminierung, Ausgrenzung
und Isolation psychisch erkrankter Menschen. In diesem Jahr wird zum dritten Mal der "Förderpreis der Stiftung für Soziale Psychiatrie"
für Projekte guter Praxis in der Gemeindepsychiatrie vergeben. Dabei wurden als Kriterien berücksichtigt:
- Sozialraumorientierung im psychiatrischen Handeln (keine Beschränkung auf eine spezifische Zielgruppe mehr);
- gelebter Trialog (Psychiatrie-Erfahrene, Angehörige, professionelle Mitarbeiter und Bürgerhelfer handeln gemeinsam);
- sozialpsychiatrisches Handeln an Schnittstellen zum Sozialraum (zu Bereichen wie Jugendhilfe, Wohnungslosenhilfe, im besten Sinne inklusionsorientiert)
Die beiden Dortmunder Projekte entsprechen diesen Kriterien in hohem Maße, deshalb freuen wir uns, das Wohnprojekt Haus am Lohbach mit seiner Aktion
"Christ ist... ein Künstler" und das Soteria-Projekt "Orientierungswochenenden im KLuW e. V." mit dem "Förderpreis der Stiftung für
Soziale Psychiatrie" auszeichnen zu können.
Die Mitglieder von Stiftungsrat und Beirat der Stiftung gratulieren dazu sehr herzlich.
Der Stiftungsrat
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zur Urkunde |
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Begriffserklärung: Soteria
Soteria (griechisch "Rettung", auch: Wohl, Bewahrung, Heil) ist eine alternative stationäre Behandlung von Menschen in psychotischen Krisen, d. h. weniger
Zwangsmaßnahmen, zurückhaltender Umgang mit neuro- leptischer Medikation, wohnliche Einrichtung und offene Stationsführung.
Entwickelt wurde dieses alternative Behandlungsmodell im Zuge der Antipsychiatrie-Bewegung seit den 1960er Jahren. Die erste Einrichtung dieser Art wurde
1971 in Kalifornien (USA) vom Psychiater Loren Mosher gegründet. In Bern (Schweiz) führte 1984 der Schizophrenieforscher Luc Ciompi die Soteria in Europa
ein.
In Deutschland gibt es in Zwiefalten (seit 1999) und München (seit 2003) Soteria-Einrichtungen. Mehrere Kliniken in Deutschland - Aachen, Friedberg, Gießen,
Hannover und Langenfeld - haben mit Erfolg Soteria-Elemente in psychiatrische Akutstationen eingebunden.
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