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Heike Zimmermann
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Ich bin Jahrgang 1966, Dipl. Verwaltungswirtin, Dipl. Kauffrau, und psychisch erkrankt seit etwa 1995.
Ich studierte neben meiner halben Stelle bei der Stadt, ging zwei bis dreimal die Woche ins Fitnessstudio
und spielte Saxophon und Geige jeweils in einem Orchester. Dann kam die Trennung von meinem Freund. Das
war wohl alles etwas zu viel für meine Psyche und so landete ich in einer psychiatrischen Klinik. Noch heute träume ich,
dass ich Klausuren schreibe und sie nicht bestehe. Der Leistungsdruck an der Fernuniversität war gewaltig.
Alleinsein in der Wohnung bereitet mir immer noch Schwierigkeiten. Ich bin froh, dass es das KLuW gibt; dort fühle ich mich
wohl und man hat gute mitmenschliche Kontakte. Außerdem habe ich zwei ehrenamtliche Stellen, die mein Leben mit Sinn erfüllen.
Ich habe noch viel Leerlauf in meinem Leben, muss mir vieles noch aufbauen.
Meine Psychiatrieerfahrung in verschiedenen Kliniken führte dazu, dass ich auch meinen Beitrag zur Verbesserung der
geschlossenen und offenen Abteilung dieser Kliniken leisten möchte. Ich glaube, da gibt es noch einiges zu tun.
Heike Zimmermann
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