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zur Chronik
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Text des Monats
Selbstwirksamkeit
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In den 70er Jahren hat der kanadische Psychologe, Bandura das Konzept der Selbstwirksamkeit entwickelt.
Heute ist die Selbstwirksamkeit mehr als je im Trend. Seine Kernaussage ist, dass der Mensch aufgrund seiner
inneren Überzeugung und aus eigener Kraft herausfordernde Situationen erfolgreich bewältigt. Wer eine hohe
Selbstwirksamkeitserwartung hat, geht auch beherzt mit schwierigen Situationen um. Gelingt dies,
stärkt es wiederum das Gefühl der Selbstwirksamkeit. Selbstbewusstsein und Selbstwirksamkeit sind eng
miteinander verknüpft. Das Gegenteil ist die erlernte Hilflosigkeit. Selbstwirksamkeit kann in jedem Menschen
vorhanden sein. Kompetenz entscheidet über die Selbstwirksamkeit.
Quellen der Selbstwirksamkeit:
- Eigene Erfahrung
- Das Wissen, den Herausforderungen gewachsen zu sein
- In der Vergangenheit, schwierige Situation gemeistert zu haben
- Nicht nur von innen, sondern Zuspruch von außen.
- Vertrauen in die Fähigkeiten des anderen.
- Hilfestellung und Ermutigung, wenn ein Absturz droht.
Vorbilder und Mentoren:
- Lernprozesse fördern, inspirieren
- Lernen durch beobachten
- Lernen am Modell
- Rationale Beurteilung, da ist es wichtig die emotionalen Reaktionen zu relativieren.
Voraussetzung ist der Wille etwas ändern zu wollen. Ich kann und ich will. Ich habe die Sicherheit,
dass ich es schaffe. Ich bewege mich angstfrei und habe die Sicherheit dem Leben adäquat zu begegnen.
Selbstwirksamkeit hat einen großen Einfluss, wie wir unser Leben gestalten. Sie ist dann tragfähig,
wenn wir schwierige Situationen bewältigen müssen und es schaffen.
Wie wird Selbstwirksamkeit gefördert?
- Kleine Schritte gehen
- Komfortzone verlassen
- Gezielte Rückmeldung von außen
- Bewältigungsmodelle herstellen
- Gewissheit der eigenen Ressourcen
- Vertrauen in die eigene Fähigkeit
- Einfluss von sozialen Gruppen/ Gemeinwohl
Selbstwirksamkeit erfordert Zielklarheit. Es ist gut, wenn man weiß, was man tut.
Anstrengungen gehören dazu, um die Ziele zu verwirklichen. Planen, sich gut organisieren
und strukturieren. Ziele, die mich selbst weiterbringen.
Eine gute Selbst- und Fremdeinschätzung. Es ist besser zu sagen: Das kann ich noch nicht.
Das bedeutet: Ich kann es noch lernen.
Sich belohnen, nach einem guten Ergebnis.
Verantwortung, Zuverlässigkeit, dranbleiben, Selbstfürsorge, Selbstoptimierung und Selbstwert lassen die
Selbstwirksamkeit gelingen. Passivität, andere machen lassen und Ängste sind keine guten Wegbegleiter.
Allgemein ist das Selbst dazu da, um verwirklicht zu werden. Wird es verleugnet, hat es starken Einfluss
auf unser Wohlbefinden. Wird mein Subjekt zum Objekt, habe ich keinen Einfluss auf meine Handlungen.
Mein Verhalten ist nicht mehr authentisch. Psychische Krankheiten nehmen immer mehr zu. Gelernte
Hilflosigkeit macht nur krank. Ich kann nur dazu ermuntern, sich zu trauen und auf sich selbst zu bauen.
Das macht das Leben leichter, trotz aller Anstrengungen.
(H.Waldstädt)
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